Engagierte, konstruktive Auseinandersetzungen
können kreative und zielführende Innovation
hervorbringen.
Doch allzu oft bilden die Konfliktbeteiligten starre
Fronten, blockieren sich in ihrer Arbeit, ziehen weitere
Mitarbeiter*innen in den Konflikt hinein, heizen die
Emotionen gegenseitig auf.
Ihre Energie fließt in den Konflikt statt in die Erfüllung
ihrer betrieblichen Aufgaben.
Eine Mediation hilft, die gegenseitige Wertschätzung
wieder zurück in die Auseinandersetzung zu bringen
und bietet durch die externe allparteiliche Perspektive
Anstöße zur Konfliktbeilegung und Refokussierung zur
gemeinsamen Erfüllung der Aufgaben im
Unternehmen.
MEDIATION
Nicht jeder Streit ist schlecht.
Bis sie offensichtlich werden, sind viele Konflikte bereits
so komplex, dass ihre nachhaltige und zielgerichtete
Klärung durch eine nicht in Mediation geübte
Führungskraft nahezu unmöglich ist.
Denn eine falsche, halbherzige oder nicht zielgerichtete
Intervention kann zu noch mehr Unzufriedenheit und
Leistungsabfall führen und eine ungewollte
Mitarbeiterfluktuation in Gang setzen. Insbesondere,
wenn der Eindruck entsteht, dass sie von oben herab
autoritär durchgeführt wird.
Wie können Sie sich und Ihr Unternehmen aus dieser
Lage befreien?
Unter der Leitung von professionellen
Mediatoren*innen erhöht sich die Wahrscheinlichkeit
einer erfolgreichen Konfliktbewältigung signifikant.
Eine erfolgreich abgeschlossene Mediation steigert nicht
nur die Zufriedenheit der Mitarbeiter*innen und
verbessert die Zusammenarbeit zwischen ihnen,
sondern ist auch eine lohnende Investition in die
Mitarbeiter*innen-Loyalität und die Verbesserung der
Prozesse im Unternehmen.
Ein/e Mitarbeiter*in, der/die sich gehört fühlt und und
die Möglichkeit hatte, an der Definition neuer Prozesse
mitzuarbeiten, wird zudem motivierter und
engagierter arbeiten.
Wann kann Mediation Ihnen helfen?
•
In Ihrem Unternehmen entstehen Konfliktparteien,
die sich bildlich ineinander verhaken, nicht mehr
zusammenarbeiten können und in offenen Fragen
keine Einigung erzielen, und sowohl die Stimmung im
Unternehmen als auch die Produktivität sinken
•
Loyale und produktive Mitarbeiter*innen werden
durch Stimmungsmacherei und Politik anderer
Mitarbeiter*innen von der Erfüllung ihrer Aufgaben
abgehalten
•
Sie beobachten eine Stimmungslage in ihrer
Belegschaft, die Fortschritt aufhält, an alten
Strukturen festhält und Innovationen auflaufen
lassen will
•
Sie können sich in der Unternehmensleitung nicht
mehr über wesentliche Punkte einigen
•
Die Unternehmensnachfolge gerät in Gefahr, weil
Vorgänger*in und Nachfolger*in in einen Konflikt
geraten sind
Wie kann Mediation Ihnen helfen?
Eine Mediation zeigt von Beginn an, dass alle
Mitarbeiter*innen wertgeschätzt werden und die
Unternehmensführung an nachhaltigen Lösungen
unter Einbeziehung aller Beteiligten interessiert ist.
Denn letztlich sind die Konfliktparteien keine
Zufallsbekanntschaften, sondern sie wurden von der
Führungskraft genauestens für ihre jeweilige Aufgabe
ausgesucht.
Mediation ist ein vertrauliches und strukturiertes
Verfahren, bei dem Konfliktparteien mithilfe eines oder
mehrerer Mediatoren*innen freiwillig und
eigenverantwortlich eine einvernehmliche Beilegung
ihres Konflikts anstreben (§1 Abs. 1 Mediationsgesetz).
Ein Mediator ist kein Richter und trifft weder
Entscheidungen noch Urteile. Er ist vielmehr
Verantwortlicher für einen professionellen
zielgerichteten Lösungsfindungsprozess. Aufgabe des
Mediators ist es, die Gesprächsführung zu übernehmen,
den Konfliktparteien einen organisatorischen Rahmen
für die Mediation vorzugeben und auf die Einhaltung
der vereinbarten Regeln hinzuwirken.
Die Verantwortung für den erfolgreichen Abschluss
einer Mediation und für die inhaltlichen Entscheidungen
und Regelungen sowie deren Umsetzung verbleibt bei
den Konfliktparteien (Mediand*innen). Daher können
wir keine Garantie abgeben, dass am Ende der
Mediation die Beilegung des Konflikts erfolgt, dass die
getroffenen Vereinbarungen zielführend sind, oder dass
diese auch in die Praxis umgesetzt werden, denn diese
Verantwortung liegt bei den Mediand*innen.
Wir werden jedoch unser Können und unsere Erfahrung
im Sinne einer nachhaltig erfolgreichen Mediation
einsetzen, um eine gewinnbringende Lösung für alle
Beteiligten, für das Unternehmen und auch für Sie
persönlich zu finden.
WAS IST MEDIATION?
WIE FUNKTIONIERT MEDIATION?
Eine Mediation funktioniert im Wesentlichen dadurch,
dass die Konfliktparteien die Gelegenheit bekommen,
sich und ihre Motive gegenseitig wahrzunehmen. Je
nach Teilnehmeranzahl und -zusammensetzung kann
die Mediation unterschiedliche Formen annehmen. Bei
allen ermöglicht der oder die Mediator*in durch
spezielle Techniken eine ganzheitliche Offenbarung
und Würdigung mehrerer Aspekte:
1.
Beweggründe der Beteiligten mit Anliegen,
Interessen, Bedürfnisse und Emotionen
offenbaren
2.
Beziehungsebenen zwischen Konfliktparteien
als Individuen beleuchten und bereinigen
3.
Verständnis füreinander als Grundlage für
bisher nicht gesehen Lösungsansätze
4.
Rollen und Funktionen sowie damit gegebene
Vorschriften, Erwartungen und Verantwortung
transparent machen und klären.
Fokus der Mediation ist weder die Auslegung,
Begutachtung oder Bewertung von Vorschriften,
Verträgen und Plänen, noch die Beurteilung oder
Wahrheitsfindung, ob diese von den Konfliktparteien
eingehalten wurden oder nicht. Derartigen
Betrachtungen zu viel oder zuerst Raum zu geben führt
häufig nur auf Abwege und ist nicht hilfreich für die
Klärung des Konflikts. Die Erfahrung zeigt, dass die
Sachthemen von den Mediant*innen zügig und
zielgerichtet gelöst werden, sobald die
Beziehungsebenen geklärt sind.
Die gemeinsam gefundenen Lösungsansätze werden
anschließend zusammen und transparent bewertet. Um
alle berechtigten Interessen zu berücksichtigen,
geschieht dies möglichst auf Basis eines im Vorfeld
vereinbarten Kriterienkatalogs. Dabei kann die
Mediation als Katalysator für eine zielgerichtete
Reorganisation der Prozesse und Schärfung der Rollen
im Unternehmen dienen, siehe auch PASS Coaching.
Sofern dies aufgrund der Thematik oder Brisanz
notwendig ist, können die Konfliktparteien eigene
Rechtsbeistände zur Mediationsbegleitung hinzuziehen.
Diese sichern ab, dass die gefundene Lösung
gesetzeskonform ist und juristisch sauber formuliert
wird.
ABLAUF UND VEREINBARUNG EINER
MEDIATION
Wenn Sie Interesse an einer Mediation haben, schauen
Sie sich bitte das nachfolgende kurze Video an, in dem
einige übliche Fragen beantwortet werden.
Bei Interesse vereinbaren Sie bitte einen Telefontermin
mit uns durch Anklicken des Buttons rechts unten im
Fenster.
Im Telefonat verschaffen wir uns einen ersten Überblick
über den Konflikt, klären mit Ihnen einige
Randbedingungen und vereinbaren auf Wunsch die
Durchführung eines Mediationsvorgesprächs.
Es folgt das Vorgespräch bei Ihnen vor Ort. Dieses dient
der Vorbereitung der Mediationstreffen, und klärt z.B.
Konfliktthemen, Teilnehmer*innen, Logistik,
Mediator*innen, Zeit- und Kostenaufwand für die
Mediation.
Auf dieser Basis erstellen wir ein Angebot für die
Mediationsdurchführung. Da eine Mediation immer
sehr spezifisch verläuft und der Zeitaufwand nicht
abschätzbar ist, können wir Ihnen kein Pauschalangebot
vorlegen. Wir vereinbaren daher üblicherweise
Stundensätze. Externe parteiliche Rechtsbeistände
organisieren die Konfliktparteien bei Bedarf selbst. Nach
Annahme des Angebots beginnt die Mediation wie mit
Ihnen vereinbart.
BEISPIELE FÜR MEDIATIONS-SZENARIEN
KONFLIKT ZWISCHEN MITARBEITERN
MISSVERSTÄNDNISSE UND EIGENE ÄNGSTE
Die Heizungsmonteure Peter K. und Stefanie B. arbeiten
seit mehreren Jahren zusammen im 5-köpfigen
Montageteam der Firma Z. Das Team ist eingespielt,
verschiedenste Baustellen und Aufträge wurden immer
zur vollen Zufriedenheit des Unternehmens-
Eigentümers, Herrn Z., abgewickelt. Doch seit 3 Monaten
kommt es vor, dass die Baustellen länger als kalkuliert
dauern und Kunden sich über schlampige Arbeit
beschweren. Ihr Vorarbeiter, Helmut G., berichtet, dass
ein aufgeschaukelter Streit zwischen Peter K. und
Stefanie B. über einen nichtigen Vorfall auf der
Firmenfeier vor einigen Monaten dazu führte, dass beide
nicht mehr miteinander sprechen und die Material- und
Werkzeugbestellungen für die Baustelle nicht mehr wie
gewohnt untereinander und mit ihm korrekt abstimmen.
Auf besagter Firmenfeier hat ein Kumpel die Pläne von
Peter K. offenbart, 2 Jahre vor der gesetzlichen Frist in
Rente zu gehen. Peter K. war zunächst verärgert, zumal
er sich seiner Pläne selbst noch nicht sicher ist, hat
seinem Kumpel jedoch längst wieder verziehen. Aber er
ist enttäuscht und sauer über das Verhalten der 10 Jahre
jüngeren Stefanie B.: Diese hört von Peter K.‘s Plänen
und sieht darin eine Chance, denn in ihren Augen macht
Vorarbeiter Helmut G. keinen guten Job. Bisher hatte
Peter K. ihm über die Jahre als informeller Vorarbeiters
eine Menge Aufgaben und Verantwortung
abgenommen. Nun möchte Stefanie B. erreichen, dass
Wissen und Erfahrung von Peter K. nicht verloren gehen,
und möchte sofort von ihm für die Übernahme der Rolle
der Vorarbeiterin eingearbeitet werden.
Peter K. fühlt sich bedrängt und umgangen. Er hat sich
seine Rolle über die Jahre erarbeitet, möchte sie nun
nicht aufgeben und sein Wissen nicht teilen, zumal seine
Rente noch über ein Jahr entfernt ist. Schlimmstenfalls
würde Stefanie B. die Rolle des Vorarbeiters
übernehmen und damit zu seiner Vorgesetzten werden.
In die Mediation einbezogen werden die beiden
Monteure Peter K. und Stefanie B. sowie der Vorarbeiter
Helmut G. und sein nächsthöherer Vorgesetzter,
Eigentümer Herr Z. In der Mediation erkennen die
Konfliktparteien, dass hinter dem Verhalten des jeweils
anderen kein böser Wille steckte, sondern eine eigentlich
positive Absicht für die Firma. Der Eigentümer Z.
erkennt spätestens jetzt, dass ein Führungs- und
Kompetenzdefizit dem Konflikt Vorschub geleistet hat.
Ergebnis der Mediation ist die Vereinbarung einer
zeitlich abgestimmten offiziellen Wissensweitergabe von
Peter K. an Stefanie B. und Helmut G. mit dem Ziel,
Helmut G. kompetenter zu machen und Stefanie B. als
künftige Vorarbeiterin aufzubauen. An die Mediation
anschließend stößt der Eigentümer Z. zudem ein
Führungstraining für Helmut G. an und nimmt sich vor,
sein Management künftig stärker im Auge zu behalten,
um so seiner eigenen Verantwortung gerecht zu werden.
KONFLIKT IN DER
UNTERNEHMENSNACHFOLGE
FAMILIENVERHÄLTNISSE UND KOMPETENZEN
Werner G. hat in den letzten 3 Jahrzehnten eine gut
laufende Bäckereikette mit 15 Filialen aufgebaut. Nun
hat er sich aus dem Betrieb zurückgezogen und ihn an
seine Kinder übergeben, seine Tochter Ruth A. und
seinen Sohn Torsten G. Eine detaillierte vertragliche
Regelung existiert nicht. Auch eine Absprache über die
Aufteilung der verschiedenen Aufgaben im
Unternehmen zwischen beiden gibt es bisher nicht, so
dass beide das Geschäft gemeinsam weiterführen.
Die Ehefrau des Sohnes, Klara G., arbeitet als
Personalleiterin im Unternehmen. Ruth A. ist momentan
mit dem im Betrieb sehr beliebten Fertigungsleiter Hans
L. liiert.
Mittlerweile kommt es immer häufiger zu Streit
zwischen den beiden Geschwistern. Mal ist es die Art
und Weise des Marketings, mal die Preisgestaltung, mal
die Auswahl der Lieferanten. Der Vater scheint stets auf
der Seite des Sohnes zu stehen. Der Konflikt schaukelt
sich immer weiter hoch und die Zusammenarbeit nicht
nur zwischen den Beteiligten, sondern auch bereits
zwischen den Abteilungen der Partner der Kinder leidet.
Dies hat Auswirkungen auf das Arbeitsklima im Betrieb
und immer mehr Mitarbeiter*innen lassen sich in diesen
Konflikt hineinziehen. Darunter leiden die internen
Prozesse wie auch die Qualität der Produkte, so dass
bereits ein Umsatzrückgang sichtbar wird.
In der Mediation legen die Beteiligten die eigenen
Motive, Pläne und Bedürfnisse offen. Als
Hauptursache des Konflikts werden die ungeklärten
Zuständigkeiten zwischen den beiden Kindern
identifiziert. Nachdem die Mediation die Bedürfnisse
und Neigungen der beiden Nachfolger aufgezeigt hat,
sind diese nun in der Lage, ihre unternehmerische
Gesamtverantwortung zielgerichtet und unter
Berücksichtigung der Vorlieben, Kenntnisse und
Interessen untereinander aufzuteilen. Der Vater mischt
sich nicht mehr in die Geschäftsprozesse ein. Er verhält
sich im Betrieb künftig neutral und äußert sich nur noch
vertraulich, wenn er von beiden gemeinsam um Rat
gefragt wird. Er zieht sich auf reine Lobbying-Tätigkeiten
zurück und vertritt die Firma im Verband des
Bäckereigewerbes. Klare unangefochtene
Entscheidungsstrukturen ziehen damit wieder im
Unternehmen ein und der Stellungskrieg hört auf.
Die Geschwister erarbeiten im Rahmen der Mediation
auch Regelungen für die Stellvertretung, den Tod oder
Austritt des jeweils anderen, die Aufteilung der Erlöse
sowie weitere mögliche Streitthemen. Diese
Vereinbarungsfindung wird von externen
Rechtsbeiständen begleitet und detailliert in einem
Vertrag festgehalten. Sofern gewünscht und notwendig
wird auch ein Übergabevertrag vom Vater Werner G. auf
die Nachfolger Ruth A. und Torsten G. formuliert.